Die Erwartungen an die neue Bundesregierung waren gering, doch gerade im Bereich der Landwirtschaft hätte man von einer selbsternannten Bauernpartei mehr erwarten dürfen. Nach 30 Jahren EU-Mitgliedschaft sollten die Lehren aus Brüssel gezogen und eine zukunftsorientierte Agrarpolitik für Österreich entwickelt werden. Doch die Realität sieht anders aus: Große Ankündigungen im Regierungsprogramm – aber keine konkreten Maßnahmen für die Landwirtschaft.
„Die heimischen Bauern leisten Tag für Tag harte Arbeit, um unsere Lebensmittelversorgung zu sichern. Statt praxisnaher Lösungen bekommen sie aber nur vage Versprechungen und bürokratische Hürden, die ihre Existenz zunehmend bedrohen“, kritisiert Bundesrat und Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft, Thomas Karacsony.
Besonders im Burgenland, wo die linke Landesregierung weiterhin auf ideologische Träumereien setzt, bleibt die Agrarpolitik ein Stiefkind. Während Millionen an Steuergeld ins Ausland fließen, kämpfen die Landwirte mit realitätsfernen Vorschriften und einer ausufernden Bürokratie, die den bäuerlichen Alltag erschwert. „Viele Bauernbetriebe stehen vor dem Aus, weil die Politik ihre Bedürfnisse ignoriert. Es reicht nicht, Landwirtschaft nur als Landschaftspflege zu betrachten – sie ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor und das Rückgrat unserer Ernährungssicherheit“, stellt Bundesrat Karacsony klar.
Auch die Debatte zwischen biologischer und konventioneller Landwirtschaft werde oft überhöht geführt. „Wenn alles so gut läuft, wie es das Fördersystem glauben machen will, warum geben dann immer mehr Betriebe auf? Diese Frage bleibt unbeantwortet“, so Karacsony.
Es ist höchste Zeit, die drängenden Probleme der Landwirte ernst zu nehmen und eine Agrarpolitik zu gestalten, die den Bauern wirklich zugutekommt. „Unsere Landwirte verdienen eine starke Vertretung und eine Politik, die endlich Lösungen schafft, statt nur zu reden“, schließt Bundesrat Karacsony.