Lange war das Fortbestehen des Aktivparks in Güssing ungewiss. Pläne eines Wiener Immobilienunternehmers für einen großen Ausbau scheiterten ebenso wie die Finanzierung der notwendigen Renovierung durch die Stadtgemeinde. Also gründete die SPÖ-Alleinregierung die Sport Burgenland GmbH und entschloss 2023 im Kaufrausch, auch den Aktivpark um 3,5 Millionen Euro zu kaufen und um weitere 6 Millionen Euro zu einem „Sportcamp Süd“ zu renovieren.
„Den Aktivpark Güssing wieder auf Schiene zu bringen und als sporttouristisches Zentrum zu etablieren, war ursprünglich eine gute Nachricht. Doch wie einem Artikel der heutigen „Krone“ zu entnehmen ist, steigen die Sanierungskosten des Sport-Hotels auf 22 Millionen Euro. Dass die Landesimmobiliengesellschaft Burgenland (LIB) die massive Kostensteigerung mit einem Hochwasserschaden im Vorjahr begründet, ist lächerlich. Vielmehr erinnert diese Kostenexplosion an den AKH-Skandal in Wien. Denn es handelt sich um mehr als eine Verdreifachung der projektierten Kosten! Genauso wie beim „Project Tomorrow“ (Ausbau der Wind- und Sonnenkraft) sind die auch Planungs- und Beratungskosten zu hinterfragen. Der zuständige SPÖ-Sportlandesrat Dorner wird daher aufgefordert, rasch für völlige Aufklärung und Kostentransparenz zu sorgen“, stellt FPÖ-Bezirksspitzenkandidat Thomas Grandits klar.
„Zudem soll der Betrieb statt – wie angekündigt - 2024 erst im Jahr 2026 starten. Wieder vier verlorene Jahre für den eingeschlafenen Tourismus in unserer Bezirkshauptstadt Güssing. Wenn über eine Landesgesellschaft schon ein solches Projekt in die Hand genommen wird, muss man achtsam mit den Steuergeldern umgehen. Nach wie vor ist auch offen, ob das Land die an den Aktivpark angeschlossene Mehrzweckhalle übernimmt. Dies sollte rein aus wirtschaftlichen Gründen selbstverständlich sein“, bringt es FPÖ-Bezirksparteiobmann Michael Gmeindl auf den Punkt.
Zusammenfassend sieht die FPÖ-Güssing dringenden Handlungsbedarf um den Aktivpark Güssing und fordert Sportlandesrat Dorner zur transparenten Aufschlüsselung der Mehrkosten auf. Statt hier die Kosten explodieren zu lassen, hätte man zusätzlich die Burg Güssing revitalisieren können. „Wir wollen keinen SPÖ-Finanzskandal in unserem schönen Heimatbezirk Güssing“, so Grandits und Gmeindl.