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11. April 2025

Altersgrenze bei Darmkrebsvorsorge diskriminiert Menschen über 80 – jeder Mensch hat Recht auf Gesundheitsvorsorge!

„Gesundheitsvorsorge endet nicht mit dem 80. Lebensjahr“, betont die Gesundheitssprecherin der FPÖ Burgenland, LAbg. Michaela Brandlhofer, gemeinsam mit dem Zweiten Landtagspräsidenten Johann Tschürtz in einer klaren Kritik an der Altersbegrenzung der kostenlosen Darmkrebsvorsorge im Burgenland. Beide stellen sich damit deutlich an die Seite der älteren Generation – jener Menschen, die unser Land mit aufgebaut haben und ein Recht auf umfassende medizinische Versorgung bis ins höchste Alter haben.

Während das Burgenland zu Recht für sein Früherkennungsprogramm zur Darmkrebsvorsorge gelobt wird, ist die Obergrenze von 80 Jahren ein gesundheitspolitischer Irrweg. „Es ist medizinisch und menschlich nicht vertretbar, eine Vorsorgeleistung ab einem gewissen Alter einfach zu streichen – gerade weil die Lebenserwartung steigt und viele Menschen auch mit über 80 noch ein aktives, gesundes Leben führen.“ so Brandlhofer.

Auch Tschürtz kritisiert: „Die pauschale Ausklammerung der über 80-Jährigen ist eine Form von Altersdiskriminierung. Gerade ältere Menschen profitieren besonders von frühzeitiger Erkennung – denn nur dann können Therapien noch rechtzeitig und erfolgreich durchgeführt werden.“

Dass das Nationale Screeningkomitee lediglich Untersuchungen bis 75 Jahre empfiehlt, ist aus freiheitlicher Sicht kein Argument, sondern Teil des Problems: „Empfehlungen dürfen nicht zur dogmatischen Richtschnur werden, wenn sie der Realität nicht mehr gerecht werden. Die demografische Entwicklung zeigt klar, dass viele Menschen heute 85, 90 oder älter werden – bei guter Lebensqualität. Warum sollten sie dann bei der Vorsorge ausgeschlossen werden?“

Die im Artikel erwähnte Rechtfertigung, dass außerhalb des Programms Tests weiterhin kostenlos möglich seien, sei reine Augenwischerei. „Nur strukturierte, einladende Programme mit persönlicher Einladung, Erinnerung und Organisation erreichen wirklich die Menschen. Wer älteren Menschen diese Unterstützung nimmt, riskiert vermeidbare Todesfälle.“, kritisiert die Gesundheitssprecherin.

Die FPÖ Burgenland fordert daher:


1. Die sofortige Aufhebung der Altersobergrenze von 80 Jahren im burgenländischen Darmkrebs-Früherkennungsprogramm.

2. Eine kritische Neubewertung der Empfehlungen des Nationalen Screeningkomitees durch unabhängige Expertinnen und Experten.

3. Ein klares politisches Bekenntnis zu einer Gesundheitsvorsorge, die alle Generationen umfasst – ohne Einschränkungen.

„Wir dürfen ältere Menschen nicht aus dem medizinischen System drängen. Jeder Mensch, egal ob 40 oder 90, hat das Recht auf Vorsorge und Gesundheit. Das Burgenland muss hier Vorbild bleiben – und nicht Altersgrenzen mit Wissenschaft tarnen, die längst überholt ist.“ so Brandlhofer und Tschürtz abschließend.

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