Die agrarpolitischen Entscheidungen von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sorgen erneut für große Unruhe in der burgenländischen Landwirtschaft. Nachdem bereits die Verfassungsklage gegen Vollspaltenböden in der Schweinehaltung für massive Kritik gesorgt hatte, setzt die Landesregierung diesen Kurs nun auch bei der Rinderhaltung fort. „Das sogenannte System Doskozil zeigt einmal mehr, wie wenig Verständnis für die Realität der landwirtschaftlichen Betriebe vorhanden ist. Diese ideologischen Maßnahmen sind ein direkter Angriff auf die Existenz unserer Bauern,“ kritisiert Thomas Karacsony, Agrarsprecher der FPÖ Burgenland.
Ein generelles Verbot von Vollspaltenböden, so Karacsony, stelle viele Betriebe vor unlösbare wirtschaftliche Herausforderungen. „Es gibt keine durchdachten Alternativen, keine finanzielle Unterstützung und keine Einbindung der betroffenen Landwirte in den Entscheidungsprozess. So sieht keine zukunftsorientierte Agrarpolitik aus,“ erklärt Karacsony.
Unterstützung für Mutterkuhbetriebe: Eine FPÖ-Forderung wird endlich umgesetzt
Inmitten der Kritik an Doskozils Politik gibt es dennoch einen Lichtblick: die angekündigte Wiedereinführung von Unterstützungen für Mutterkuhbetriebe, eine langjährige Forderung der FPÖ. „Wir freuen uns, dass eine unserer zentralen Forderungen nun endlich umgesetzt werden soll. Allerdings wirkt diese Maßnahme wie eine Wahlkampfstrategie, die kurz vor den Wahlen lanciert wurde, um politische Punkte zu sammeln,“ merkt Karacsony an. „Das zeigt, dass Doskozil viele Probleme der Landwirtschaft erst erkennt, wenn es für seine eigenen Zwecke nützlich ist.“
FPÖ: Ideologie stoppen, praktikable Lösungen schaffen
Die Freiheitliche Partei fordert eine Agrarpolitik, die auf Dialog mit den Landwirten setzt und praktikable Lösungen bietet. Karacsony betont:
• Die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Bauern müssen bei jeder Entscheidung im Mittelpunkt stehen.
• Tierschutz und Landwirtschaft sind miteinander vereinbar, wenn sie mit Bedacht und Realitätssinn gestaltet werden.
• Kurzfristige Symbolpolitik ohne nachhaltige Konzepte schadet der gesamten Agrarwirtschaft im Burgenland.
„Unsere Bauern sind das Rückgrat des Burgenlandes. Sie verdienen Respekt, Planungssicherheit und eine Politik, die ihre Arbeit wertschätzt und nicht weiter erschwert,“ so Karacsony abschließend.