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10. März 2025

Dringender Handlungsbedarf im Burgenland:

Wohnbaukrise verschärft sich – FPÖ fordert Wohnbaugipfel

Wie in der Tageszeitung „Kurier“ am vergangenen Donnerstag erneut bestätigt wurde, steht der Wohnbau im Burgenland vor einer dramatischen Wende. Laut Experten wird die Zahl der fertiggestellten Wohneinheiten von 850 im Jahr 2024 auf rund 400 im Jahr 2026 sinken. Besonders besorgniserregend ist die nahezu vollständige Abhängigkeit des Wohnbaus im Burgenland von gemeinnützigen Bauträgern, die 84 Prozent aller Neubauten verantworten.

Zugleich hält die Kritik an der SOWO Burgenland GmbH an. Seit ihrer Gründung 2022 durch Landeshauptmann Doskozil und Landesrat Dorner konnte sie bisher lediglich ein einziges Projekt mit sechs Reihenhäusern in Pinkafeld umsetzen – ein untragbares Ergebnis angesichts der hohen Kosten. Zudem agiert das von SOWO favorisierte „Mieteigentumsmodell“ außerhalb des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG), was weitere Unsicherheiten schafft.

Besonders im Bezirk Neusiedl am See wird die Problematik offensichtlich: Trotz hoher Bauaktivitäten sind die Immobilienpreise mit 5.680 Euro pro Quadratmeter landesweit am höchsten. Im Mittel- und Südburgenland sind die Preise zwar niedriger, doch entstehen dort weit weniger neue Wohnungen und stammen zu nahezu 100 Prozent von Gemeinnützigen.

Wohnbaugipfel als notwendiger Schritt

Angesichts dieser Entwicklung fordert der freiheitliche Wohnbausprecher LAbg. Mag. Thomas Grandits einen sofortigen Kurswechsel. Die Landesregierung setzt weiterhin auf die SOWO Burgenland GmbH und plant „Kontrollen der Miethöhe“, statt endlich mit den bewährten gemeinnützigen Wohnbauträgern konstruktiv zusammenzuarbeiten.

"Leistbares Wohnen ist die Grundlage für die Zukunft junger Burgenländer. Die Landesregierung muss endlich erkennen, dass die Wohnbauförderung gezielt angepasst werden muss, um den bevorstehenden massiven Rückgang im Wohnbau zu stoppen!" so Grandits.

Ein entscheidender Akteur im burgenländischen Wohnbau ist die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), die allein heuer 800 der 850 geplanten Neubauten umsetzt. Die OSG plant in den Jahren 2025 und 2026 Investitionen von rund 130 Millionen Euro – eine beeindruckende Leistung unter der Führung von OSG-Chef Dr. Alfred Kollar. Grandits fordert daher Landeshauptmann Doskozil auf, Frieden mit den Wohnbaugenossenschaften zu schließen und eine enge Kooperation anzustreben.

Als dringend notwendige Maßnahme schlägt Grandits daher einen Wohnbaugipfel vor, bei dem alle relevanten Akteure – Wohnbaugenossenschaften, Wohnbauträger und politische Vertreter – an einem Tisch zusammenkommen, um effektive Lösungen zu erarbeiten. Ziel muss es sein, für alle Burgenländer unabhängig vom Alter leistbaren Wohnraum sicherzustellen.

Der Freiheitliche Landtagsklub wird zu diesem Zweck einen Antrag im Landtag einbringen, um klare und nachhaltige Maßnahmen zur Stabilisierung des burgenländischen Wohnungsmarktes durchzusetzen.

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