„Immer längere Wartezeiten für MRT-Untersuchungen, monatelange Verzögerungen bei internistischen Terminen und notwendigen Operationen sowie ein akuter Mangel an Frauenärzten – das ist die Realität in der burgenländischen Gesundheitsversorgung unter der SPÖ-GRÜN-geführten Landesregierung. Während sich jene, die es sich leisten können, als Selbstzahler in benachbarte Bundesländer ausweichen, sind viele Burgenländer auf die völlig überlasteten Kassenärzte angewiesen und werden mit Wartezeiten von mehreren Monaten konfrontiert. Das ist ein unhaltbarer Zustand und zeigt ein massives Versagen der zuständigen politischen Verantwortungsträger!“, kritisieren FPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Michaela Brandlhofer und LAbg. Markus Wiesler scharf.
Ein besonders dramatisches Beispiel für die Fehlentwicklungen in der burgenländischen Gesundheitsversorgung sei der Entzug des Kassenvertrags von Dr. Maurer in Güssing. „Hier wurde einem Arzt, der nachweislich eine hohe Schlagzahl bei Untersuchungen aufwies und immer wieder bedürftigen Patienten geholfen hat, die Möglichkeit genommen, Kassenpatienten zu behandeln. Währenddessen verschärft sich die ohnehin dramatische Versorgungslage weiter“, so Brandlhofer. Seit vielen Jahren kündigt die Landesregierung und LH-Doskozil medienwirksam immer wieder rasche Hilfe bei MRT-Untersuchungen an – es klingt im Nachhinein fast wie Hohn, wenn man diese Berichte liest.
Die Folgen der verfehlten SPÖ-GRÜN-Gesundheitspolitik sind insbesondere für finanziell schwächere Menschen fatal: „Gerade Frauen sind in besonderem Maß betroffen. Viele von ihnen tragen die Verantwortung für die Kindererziehung alleine, sind finanziell eingeschränkt und stehen vor der Entscheidung: Soll ich mein Kind gut versorgen oder mir einen dringend notwendigen Wahlarzttermin leisten? Das darf in einer modernen Gesellschaft nicht passieren! Die medizinische Versorgung darf nicht vom Kontostand abhängen, sondern muss für alle Burgenländer unabhängig vom sozialen Status in gleichem Ausmaß gewährleistet sein!“, stellt Wiesler klar.
Ein akuter Notstand bestehe zudem seit Jahren im Bereich der Frauenheilkunde: „Die SPÖ-GRÜN-Landesregierung hat es verabsäumt, hier gegenzusteuern. Frauen müssen weite Wege oder teure Wahlarztbesuche in Kauf nehmen, um sich medizinisch versorgen zu lassen. Uns ist sogar bekannt, dass eine aktive Frauenärztin erst kürzlich in Großpetersdorf ihre Ordination wieder schließen musste, da sie, so wurde uns mitgeteilt, vom Land Burgenland mit Schikanen statt mit Hilfe versorgt wurde und schon bald nach der Eröffnung der Ordination diese wieder resigniert geschlossen hat.
An uns sind insbesondere im Südburgenland mehrere Frauen herangetreten, die schon seit über eineinhalb Jahren auf einen Frauenarzttermin warten und keine Chance haben, einen Termin zu bekommen. Aktuelle Recherchen im Südburgenland zeichnen ein düsteres Bild: Wer jetzt einen Frauenarzttermin im gesamten Südburgenland sucht, muss mit Wartezeiten bis Herbst 2026 rechnen. Das ist ein Skandal, der aufgezeigt werden muss!
Wir fordern die rot-grüne Regierung auf, hier Sofortmaßnahmen zu setzen, die die Frauengesundheit sicherstellen. Gar nicht auszudenken, was in eineinhalb Jahren der Unterversorgung an Erkrankungen und Folgeerkrankungen entsteht. Unabhängig von dem unglaublichen menschlichen Leid entsteht auch ein volkswirtschaftlicher Kollateralschaden in Millionenhöhe durch die spätere Krankheitsbehandlung. Es wird wohl Aufgabe der Politik sein, dieses Geld im Vorfeld in die Hand zu nehmen und den Burgenländern eine ordentliche Gesundheitsversorgung zu ermöglichen!“, so Brandlhofer.
„Wir bedanken uns ausdrücklich beim burgenländischen Gesundheitspersonal, das tagtäglich über seine Belastungsgrenzen hinausgeht, um diesen Missstand auszugleichen. Die Verantwortung für diese Zustände liegt aber nicht bei den Ärzten und Pflegekräften, sondern bei einer unfähigen Politik, die es nicht schafft, die Rahmenbedingungen für eine flächendeckende, schnelle und zielgerichtete Gesundheitsversorgung zu schaffen“, betonen Brandlhofer und Wiesler.
Die FPÖ werde daher alle notwendigen Schritte unterstützen, um eine grundlegende Verbesserung der Gesundheitsversorgung sicherzustellen: „Es ist schlimm genug, wenn Menschen krank sind – es darf aber nicht sein, dass Krankheit in einer modernen Gesellschaft zu Armut führt oder dass Armut die Gesundheit gefährdet, weil dringend notwendige medizinische Hilfe nicht zur Verfügung steht. Die SPÖ-GRÜN muss endlich aufhören, dieses Problem auszusitzen, und handeln!“, so die beiden Abgeordneten abschließend.