„Wenn man im Burgenland monatelang auf MRT-Termine, Facharztuntersuchungen oder gar Operationen warten muss, dann ist das kein Einzelproblem mehr, sondern Ausdruck eines strukturellen Versagens der Gesundheitspolitik“, kritisieren die FPÖ-Landtagsabgeordneten Michaela Brandlhofer, Gesundheitssprecherin, und Markus Wiesler die dramatisch langen Wartezeiten, über die jüngst auch in einem MeinBezirk-Bericht aus Oberwart berichtet wurde.
Während sich SPÖ und Landesholding bemühen, die Verantwortung auf Umstrukturierungen oder die Pandemie zu schieben, zeigen Beispiele aus der Steiermark oder aus Niederösterreich, dass es auch anders geht. „Statt weiter Steuergeld in PR-Kampagnen zu investieren, muss endlich das getan werden, was die Menschen im Land wirklich brauchen: mehr verfügbare Kassenärzte, ausreichend medizinisches Fachpersonal und eine funktionierende Planung bei Operationen“, so Brandlhofer.
Die Wartezeit von bis zu einem Jahr auf eine Knie- oder Hüftoperation in Oberwart oder von mehreren Monaten auf eine einfache MRT-Untersuchung seien ein unhaltbarer Zustand. „Gerade im ländlichen Raum droht die medizinische Versorgung immer mehr zu kollabieren – und zwar nicht erst seit gestern“, so Markus Wiesler, der als langjähriger Gemeindepolitiker die Sorgen der Bevölkerung gut kennt.
Besonders alarmierend sei laut den beiden Abgeordneten auch die zunehmende Abwanderung von Ärztinnen und Ärzten in andere Bundesländer oder gar ins Ausland. „Wenn man im Burgenland für dieselbe Leistung weniger verdient, aber gleichzeitig mit chronischer Unterbesetzung und organisatorischem Chaos kämpfen muss, ist das Ergebnis logisch – die Ärzte wandern ab“, so Brandlhofer. Die Landesregierung habe es verabsäumt, hier rechtzeitig gegenzusteuern.
Die FPÖ Burgenland fordert daher:
· Sofortige Maßnahmen zur Verkürzung der Wartezeiten in Spitälern und bei Fachärzten
· Eine Attraktivierung des Standorts Burgenland für Jungmediziner
· Faire Honorare für Kassenärzte im Vergleich zu anderen Bundesländern
· Transparenz bei OP-Wartelisten und Priorisierung nach medizinischer Dringlichkeit
„Gesundheit darf keine Frage des Wohnorts sein. Es ist höchste Zeit, dass im Burgenland wieder der Patient im Mittelpunkt steht – nicht die parteipolitische Selbstdarstellung“, schließen Brandlhofer und Wiesler.