Der Bau eines Eigenheims ist für viele Burgenländer zu einer finanziellen Zerreißprobe geworden. Hohe Lebenshaltungskosten, explodierende Materialpreise und bürokratische Hürden setzen Bürger und Unternehmen gleichermaßen unter Druck. Vor allem die Bauwirtschaft, traditionell eine Stütze der Wirtschaft, ist von steigenden Firmenpleiten und Kostenexplosionen betroffen.
Laut Kreditschutzverband 1870 verzeichnet das Burgenland einen alarmierenden Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 69 Prozent - ein Großteil davon betrifft die Baubranche. Das Maßnahmenpaket der Bundesregierung blieb weitgehend wirkungslos, da Bundesländer wie das Burgenland nicht ausreichend eingebunden wurden. Die FPÖ schlägt nun ein umfassendes Maßnahmenpaket vor, das Bund und Länder in die Pflicht nimmt:
Die Kernforderungen:
1. Senkung der Eigenkapitalquote:
o Reduktion der KIM-Voraussetzung von 20 % auf 10 % Eigenkapitalquote, um junge Familien und Erstkäufer zu entlasten.
2. Effektiver Mietpreisstopp:
o Komplette Aussetzung von Mieterhöhungen für zwei Jahre, statt nur Deckelungen auf Altbauten und geförderte Wohnungen.
3. Nicht rückzahlbare Zuschüsse in der Wohnbauförderung:
o Kauf- und Errichtungsförderung von bis zu 30.000 € pro Lebensgemeinschaft.
o Verdopplung auf 60.000 € beim Kauf von sanierungsbedürftige Altbauten.
o 20.000 € Bonus pro Kind (bis 16 Jahre, mit österreichischer Staatsbürgerschaft).
4. Förderung günstiger Mietwohnungen:
o Anpassung der Wohnbauförderungs-Richtlinien, um rasch günstige Mitwohnungen zu schaffen, durch die gemeinnützige Wohnbauträger genügend Wohnprojekte realisieren können und zu leistbaren Mitpreisen verpflichtet werden.
o Sicherstellung, dass Fördergelder nicht ausschließlich in landeseigene Projekte fließen.
Wiesler: „Nur mit wirksamen Maßnahmen, einem klaren Bekenntnis zur Bauwirtschaft und einer zukunftsorientierten Wohnbauförderung wird es gelingen, die Wohnkosten zu senken.