Die Jugendkriminalität an den Schulen im Burgenland steigt alarmierend an. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer hervor. „Die erschreckenden Zahlen zeigen, dass sich die Zahl der gemeldeten Straftaten an burgenländischen Schulen in den letzten drei Jahren verdreifacht hat. Von 38 Delikten im Jahr 2021 stieg die Zahl auf 134 im Jahr 2023 - ein deutliches Zeichen für eine besorgniserregende Entwicklung.“, analysiert FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig die erschreckenden Zahlen.
Besonders auffällig sind die Art und die Vielfalt der Delikte. Körperverletzung, Diebstahl, Sachbeschädigung und sogar Vergewaltigung gehören zu den registrierten Delikten. Besonders besorgniserregend ist, dass die Täter immer jünger werden. Selbst Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren tauchen immer häufiger als Tatverdächtige in den Statistiken auf. Diese Entwicklung wirft ernsthafte Fragen über die soziale Entwicklung und das Umfeld auf, in dem diese Kinder aufwachsen.
Ein weiterer Aspekt ist die Beteiligung von Jugendlichen verschiedener Nationalitäten an Straftaten. Während im Jahr 2021 das Verhältnis von Tatverdächtigen ausländischer Herkunft zu österreichischen Tatverdächtigen bei 1:3 lag, ist dieses Verhältnis im Jahr 2023 auf 1:2 explodiert. „Diese Ausländerkriminalität an Schulen deutet auf massive soziokulturelle Probleme hin, die dringend benannt und angegangen werden müssen.“, so Petschnig.
Besonders dramatisch ist die Situation in Neusiedl am See, das 2023 mit 40 Straftaten den traurigen Spitzenplatz im Burgenland einnimmt. Rechnet man die Ferien heraus, bedeutet dies, dass in Neusiedl etwa jede Woche eine Straftat an einer Schule verübt wird. Besonders häufig kommt es hier zu Diebstählen, oft mit Waffen.
„Besorgniserregend ist, dass manche Jugendliche nicht nur mit Schulbüchern, sondern auch mit Waffen wie Messern und Schlagringen in die Schule kommen.“, schlägt Petschnig alarm.
Auch Oberwart verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Straftaten, insbesondere im Bereich der Körperverletzungen und Eigentumsdelikte. Besonders erschreckend ist der Anstieg der Delikte gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung.
Die Zahlen machen deutlich: Unsere Schulen sind nicht mehr sicher. Um dieser alarmierenden Entwicklung entgegenzuwirken, bedarf es dringend umfassender Maßnahmen. Die folgenden 7 Punkte sind demonstrativ:
- Frühkindliche Bildung: Durch Investitionen in frühkindliche Bildung und Programme, die soziale Kompetenzen und Konfliktlösungsfähigkeiten fördern, kann der Grundstein bereits im Kindergarten gelegt werden. Ein Beispiel ist das Konzept der „Crime-Clowns", die den Kindern spielerisch vermitteln, was richtig und was falsch ist.
- Deutsch als Pausensprache: Integration durch Assimilation nach dem Vorbild Niederösterreichs könnte durch eine stärkere Betonung der deutschen Sprache gefördert werden. Deutsch soll in den Pausen zur Regel werden.
- Bessere Zusammenarbeit von Sozialarbeitern und Polizei an Kriminalitätsbrennpunkten: Eine verstärkte Polizeipräsenz an Brennpunkten wie Bahnhöfen und Parks sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendämtern und Polizei könnten präventiv wirken.
- Erziehung und Aufklärung in Migrantenfamilien: Disziplin und Selbstkontrolle müssen gefordert und gefördert werden.
- Familienberatung: Angebote für die Familien der Opfer sind notwendig, um die Gewalt zu verarbeiten.
- Resozialisierungsprogramme: Für straffällig gewordene Jugendliche sind strenge Programme zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft unerlässlich, um sie von einem kriminellen Weg abzubringen.
- Schuluniformen: Die Einführung von Schuluniformen könnte helfen, den sozialen Druck, der durch Markenkleidung entsteht, zu verringern und so Mobbing und Neid vorzubeugen. Darüber hinaus würden sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Disziplin fördern.
Diese Maßnahmen sind ein erster Schritt, um den Herausforderungen der steigenden Jugendkriminalität im Burgenland zu begegnen und wieder für mehr Sicherheit an unseren Schulen zu sorgen. „Es ist höchste Zeit, dieses Thema ernst zu nehmen, um unseren Kindern eine sichere und chancenreiche Zukunft zu ermöglichen.“, so Petschnig.