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04. September 2024

Teures Mobilitätsmärchen

BAST immer noch in der digitalen Steinzeit

„Die Jubelpropaganda von Landesrat Dorner hält der Realität in keiner Weise stand“, kritisiert FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig. Tatsächlich dürfte es sich bei dieser Meldung um einen massiv verspäteten Aprilscherz handeln.

 

Denn was Dorner und Co. als „völlig neues System im Mobilitätsbereich“ anpreisen, entpuppt sich bei näherer Betrachtung eher als halbherziger Abklatsch bestehender Konzepte. Das Burgenländische Anrufsammeltaxi, kurz BAST, mag zwar der kleinste unter den jüngsten Rohrkrepierern des Systems Doskozil sein, aber von einem Meilenstein in der burgenländischen Verkehrsgeschichte zu sprechen, ist schlichtweg übertrieben.

 

Während uns die BAST als hochmodernes Mobilitätsangebot verkauft wird, ist sie offensichtlich noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen: Keine Online-Buchungsmöglichkeit, keine App - digitale Steinzeit im Jahr 2024!

 

Und obwohl uns die Verantwortlichen weismachen wollen, dass der BAST täglich von einer Unzahl an Fahrgästen – viele Landesangestellte nutzen die VBB kostenlos -  genutzt wird, zeigt sich vor Ort ein anderes Bild. Vor allem aus dem Süden des Landes wird von Problemen berichtet, die das System verursacht. Lokale Taxiunternehmen wurden vom Markt verdrängt. Ältere Menschen, die früher problemlos zum Supermarkt oder zum Friedhof kamen, bleiben nun auf der Strecke, weil das BAST eine 2 km-Grenze hat, die viele wichtige Ziele ausschließt.

 

Taxis, die von Oberwart nach Güssing fahren - das soll nachhaltig sein? Da fragt man sich, wie ernst es den Verantwortlichen mit dem Klimaschutz wirklich ist. Doch damit nicht genug: Das von Dorner so wortreich gelobte VBB-Verkehrskonzept könnte fast als Paradebeispiel für ineffiziente Planung gelten. „Die Realität? Leere Busse rollen durchs Burgenland, während den Bürgern Millionen aus der Tasche gezogen werden.“, stellt Petschnig fest.

 

Die Wahrheit ist: Für die rund 400 Millionen Euro, die das Dosko-Bus-Projekt kostet, hätte man jedem Fahrgast ein Auto schenken können. Das wäre billiger gewesen - und wahrscheinlich auch sinnvoller. Aber stattdessen wird hier weiter fleißig Steuergeld verbrannt, während sich die Verantwortlichen gegenseitig auf die Schulter klopfen und uns Märchen vom großen Mobilitätsfortschritt erzählen.

 

„Die BAST ist kein großer Wurf, sondern bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein - und ein weiterer Beweis dafür, dass das System Doskozil vor allem eines kann: Steuergeld verschwenden und die Bürger im Regen stehen lassen.“, so der FPÖ-Chef.

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