Wohnort: 7210 Mattersburg
Geburtsjahr: 1959
Beruf: Exekutivbeamter
Schulbildung: Polizeischule Wien
Mitglied des Landtages seit: 11/1997
Mitglied der Burgenländischen Landesregierung: 07/2015 – 02/2020 (Landeshauptmann-Stellvertreter)
Johann „Hans“ Tschürtz ist ein österreichischer Politiker (FPÖ) und ehemaliger Polizist. Tschürtz war von 1997 bis 2015 Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag und dort bis 2015 Klubobmann. Ab 2005 war er Landesparteiobmann der FPÖ Burgenland und ab Juli 2015 Landeshauptmann-Stellvertreter des Burgenlandes. Seit dem 17. Februar 2020 ist er wieder Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag.
Leben
Johann Tschürtz besuchte zunächst die Volks- und Hauptschule und absolvierte nach einer Schlosserlehre die Polizeischule in Wien. Ab 1981 war Tschürtz ebendort als Exekutivbeamter tätig. Während seiner Zeit als Bundesheersoldat war Tschürtz im Rahmen eines UNO-Einsatzes auch auf den Golanhöhen (UNDOF Ausbatt) stationiert.
Politisch engagierte sich Tschürtz im Burgenland, wo er in seiner Heimatgemeinde Loipersbach im Burgenland 1992 eine FPÖ-Ortsgruppe gründete. Er wurde noch im selben Jahr zum Bezirksparteiobmann des Bezirkes Mattersburg gewählt und leistete in der Folge auch im Bezirk Aufbauarbeit. Nachdem Tschürtz im Juli 1996 Landesgeschäftsführer der FPÖ Burgenland geworden war, zog er am 6. November 1997 in den Landtag ein. Nachdem Tschürtz im Mai 2002 zum Obmannstellvertreter der burgenländischen Freiheitlichen gewählt worden war, übernahm er nach dem Rückzug von Stefan Salzl von der Parteispitze die Funktion des geschäftsführenden Obmanns. Am 16. Jänner 2005 wurde er bei einem Landesparteitag in Eisenstadt mit 91,9 Prozent zum FPÖ-Landesobmann gewählt und ging als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2005.
Nach der Landtagswahl 2005 wurde er zum Klubobmann gewählt. Tschürtz war in der XIX. Gesetzgebungsperiode Obmann des Landeskontrollausschusses und Obmann des Immunitäts- und Unvereinbarkeitsausschusses sowie FPÖ-Bereichssprecher für die Themen Familie, Wohnbau und Sicherheit.
Im August 2006 wurde Tschürtz mit 84 Prozent als Landesparteiobmann wiedergewählt. 2010 ging es mit der FPÖ wieder bergauf.
Bei der Landtagswahl im Burgenland 2015 am 31. Mai 2015 erreichte die FPÖ mit Spitzenkandidat Johann Tschürtz 15,04 Prozent der Stimmen (sechs von 36 Sitzen) und damit das beste Ergebnis der FPÖ im Burgenland seit ihrer Gründung. Seine Partei ging mit der SPÖ eine Koalition ein und Tschürtz wurde am 9. Juli 2015 zum Landeshauptmann-Stellvertreter gewählt. Im Zuge seiner Amtszeit unterstützte er die Einführung einer berittenen Polizei und die Initiative Rettet die Vereinsfeste. Als sein Prestigeprojekt gelten die „Sicherheitspartner“, über dieses Projekt sollen auch Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt integriert werden. Im Landtag folgte ihm 2015 Gerhard Kovasits als Klubobmann nach.
Nach der Landtagswahl im Burgenland 2020 erklärte er seinen Rücktritt als FPÖ-Landesparteiobmann. Tschürtz blieb als Abgeordneter im Burgenländischen Landtag und wurde zum Klubobmann gewählt.